Blankas (Jagd-)Tagebuch

Hallo, ich bin Blanka von der Lüneburger Heide.
Geboren wurde ich am 30. Mai 2007.
Meine Mutter ist Alba von der Dianaburg, und mein Vater Nemo vom Vosstruben.

In diesem Tagebuch könnt Ihr meine Jagderlebnisse und Ausbildungsschritte mit erleben.

Viel Spaß dabei!


Jagderlebnisse und Ausbildungsschritte ...

Jagd am 19./20.10.2007

Jagd am 27.10.2007

Jagd am 29.11.2007

Jagd am 30.11.2007

Jagd am 08.12.2007

Jagd am 15.12.2007

Besuch in Fischerhude am 18.12.2007

Jagd am 27.12.2007

Jagd am 28.12.2007

Jagd am 05.01.2008

 


19./20.10.2007

Es ist endlich soweit. Ich darf das erste Mal mit zur Jagd.
Morgens um 7:30 Uhr machen wir uns auf - zur Drückjagd in den Sachsenwald.

Gegen 9:00 Uhr geht es dann los. Wir gehen durch den wunderschönen Wald.
Ganz viele Hunde unterschiedlicher Rasse sind um mich herum und alle Leute rufen "hopp hopp" und machen fröhliche Gesichter.

An jedem Weg bleiben wir stehen und schauen, ob noch alle da sind.
Nach einiger Zeit habe ich meinen ersten Kontakt mit Rotwild und kann die erste Rotwildfährte aufnehmen.

Dann lerne ich Wildschweine und ihren Geruch kennen.
Die anderen Hunde greifen kurz darauf ein krankes Wildschwein und mein Hundeführer André fängt das Wildschwein ab und lässt mich dann in Ruhe an dem toten Wildschwein riechen. Ich bin erstmal ganz vorsichtig ... - Wildschweine sind nämlich sehr wehrhaft.

Am zweiten Tag bin ich dann häufiger etwas weiter weg gegangen und habe auch ein Wildschwein verfolgt; André war ganz stolz auf mich.

Mama Alba hat dann am Nachmittag einen kranken Fuchs gegriffen. Dabei habe ich gelernt, dass diese Tiere auch sehr wehrhaft sind und mich beißen, wenn ich nicht aufpasse.
Mama sieht jetzt auf jeden Fall ganz schön zerlöchert am Fang aus ...

Nach der Jagd war ich dann richtig kaputt und habe am Sonntag fast nur geschlafen.

Und jetzt bin ich schon sehr gespannt auf meine nächste Jagd!

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27.10.2007

Schon gestern abend lag etwas in der Luft und heute morgen bestätigt sich mein Verdacht.
Wir fahren zur Jagd; diesmal in die Göhrde.
Andere Hunde, andere Menschen, anderes Gelände.

Was hat André gestern abend am Telefon erzählt?
Ach ja – von einem Jagdhund verlangt er eine selbstständige, weiträumige Suche.
Dabei kommt es darauf an, trotzdem mit dem Hundeführer Kontakt zu halten – wir sind ja schließlich ein Team.
Das heißt, wenn ich Wild aufstöbere, bringe ich es auf die Läufe und zum nächsten Schützen und komme dann zurück.
Nun, Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Ich muss das Wild hingegen konsequent verfolgen und versuchen es zu stellen, wenn ich bemerke, dass das Stück krank ist. Zudem wünscht André sich, dass ich Laut gebe, wenn ich auf der Fährte oder am Stück bin, damit er mich hört, die Lage einschätzen und bei Bedarf zu mir kommen kann.

Mama Alba macht das richtig gut.
Sie stöbert die Sauen auf, sprengt die Rotte und bringt sie bis zur Schützenlinie.
Dann knallt es meist und Mama ist kurze Zeit später zurück.
Wenn Mama allerdings nicht zurück kommt und laut und böse bellt, laufen André und die Terrier sofort los. Dann ist die Sau nämlich krank und Alba braucht Hilfe.

Laut geben habe ich mich noch nicht getraut, aber ich bin schon mal selbstständig auf die Suche gegangen. Das fand André, glaube ich, gut.
Und schließlich macht Übung den Weimaraner.

In diesem Sinne warte ich auf meinen nächsten Einsatz.

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29.11.2007

Heute waren wir wieder in der Göhrde.
Ich kann Euch sagen - Wildschweine ohne Ende.

Und da ich jetzt ja weiß, worauf es ankommt, habe ich mich richtig in 's Zeug gelegt.
Diesmal habe ich gebellt, als ich die Fährte von einem kranken Überläufer angenommen habe. Das nennen die Hundeführer übrigens Spurlaut.
Und als ich dem Wildschwein Auge in Auge gegenüber stand, habe ich es ganz mutig verbellt. Das nennen die Hundeführer dann Standlaut.
Damit konnte André mir gut folgen, mich - und natürlich das Wildschwein finden - und das Wildschwein zur Strecke bringen.
Das nenne ich eine gute Teamarbeit. Und von meiner Mama Alba kann ich berichten, dass sie einen anderen Hundeführer gut unterstützt hat.
Die Terrier Eddy und Bea hatten einen kranken Überläufer an den Hinterläufen gegriffen. Noch stand das Schwein aber sehr standhaft auf den Läufen. Und mit 80 kg war das Schwein auch nicht gerade klein. Und dann kam Alba und hat das Schwein einfach von den Läufen und auf die Seite gerissen. Der Hundeführer musste dann nur noch das Messer zum Einsatz bringen - fertig.
So cool möchte ich auch mal sein, wenn ich groß bin.

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30.11.2007

Am Freitag hat unser Weg in 's Forstamt Rothenburg geführt.

Gegen 10:00 Uhr sind wir losgezogen.
Heute darf auch die kleine Terrierhündin Hanni das erste Mal mit.

Nach etwa 15 Minuten fiel in unserer Nähe ein Schuss und kurz darauf war Albas Bellen zu vernehmen.
Und dann habe ich auch schon das große schwarze Wildschwein gesehen.
Die Terrier haben sich der Verfolgungsjagd angeschlossen. Auch André und Annette sind losgerannt und haben kurze Zeit später den Sichtkontakt zum Schwein und den Hunden verloren. Dann war kein Laut mehr zu hören.
Wir haben dann angehalten und gehorcht - nichts.

Eine halbe Stunde später kommt Eddy zurück und wir bekommen alle einen Schreck.
Eddy ist verletzt - seine Bauchdecke ist von den scharfen Wildschweinzähnen aufgeschlitzt.
Jetzt heißt es handeln.
Und manchmal kommt dann ein Mißgeschick zum nächsten. Erst fahren wir uns mit dem Auto fest und müssen von einem Trecker rausgezogen werden. Und dann dauert es noch fast eine Stunde bis Alba und Bea zurück sind.
Die Beiden haben keine größeren Verletzungen, sind aber mit Blutergüssen und Schnittverletzungen übersäht. Nun können wir endlich los und flitzen zur Tierklinik.
Dort wird Eddy von einer sehr netten Tierärztin versorgt und abends geht es ihm schon besser.
Und heute - eine Woche später sieht immer noch alles gut aus. Es hat sich nichts entzündet.
Aber ich sehe die Sauen jetzt auch aus einem anderen Blickwinkel. Ich hätte meinen Kameraden Eddy verlieren können...

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08.12.2007

Am Samstag morgen machen wir uns erneut auf in's Forstamt Göhrde. Es ist Jagd in der Revierförsterei Siemen.

Wir gehen, wie üblich gegen 10:00 Uhr los.
Auch Hanni ist heute wieder mit von der Partie. Nur Eddy muss aufgrund seiner Verletzungen im Auto bleiben und wir können sein Jammern noch einige Zeit hören - armer Eddy.

Auf den ersten Metern im Revier rieche ich Rotwild.
Und Rehwild springt mal von links, mal von rechts aus seinem Versteck. 10 Minuten später geht 30 Meter weiter links eine Rotte Sauen über den Weg. Jetzt wird es spannend.
Offensichtlich haben die Sauen überhaupt keine Lust vor uns zu flüchten, denn kurze Zeit später stöbern wir zwei von ihnen in einem Brombeerverhau wieder auf.
Bea sagt mir, dass ein Frischling altkrank ist und das wir den jetzt verfolgen, stellen und festhalten müssen. Und los geht die wilde Hatz. Jetzt fehlt uns Eddy richtig...
Einige Zeit später hat Bea den Frischling gefunden und mit noch einem anderen Hund stellen - ich belle fleißig - und halten wir den Frischling.
Und siehe da, André naht und hilft uns den Frischling zur Strecke zu bringen.
Ich bin ganz stolz auf uns und habe deshalb auch mal ein Bild von der Strecke beigefügt.

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15.12.2007

Die zweite Jagd im Sachsenwald für diese Saison steht auf unserem Programm.

Morgens kämpfen wir uns durch die Auwiesen und jagen alles Wild, das auf unserem Weg liegt.
Hauptsächlich die Wildschweine jagen wir aus ihren Verstecken. Das Reh- und Damwild jagen wir nur kurz, weil André nicht will, dass wir es lange hetzen. Außerdem haben Hanni und ich schon gemerkt, dass die viel zu schnell sind.
Als direkt vor uns eine Rotte Wildschweine von ca. 15 Stück aus ihrem Unterschlupf flüchtet, laufe ich mit den erwachsenen Hunden zusammen hinterher.
Die Jäger schießen auch auf die Wildschweine und eins wird nur verletzt.
Ein paar andere Hunde, meine Mama und ich stellen es auf einem Weg und beißen rein. Zum Glück kommt der Jäger von seinem Hochsitz und hilft uns es zu erlegen.

André ist ziemlich besorgt, weil ich eine Viertelstunde weg bin. Hat er wohl nicht mit gerechnet, dass ich "kleiner" Hund so lange weg bleibe - da hat er sich aber verrechnet - hihi.
Wir kämpfen uns durch die Auwiesen und für Hanni ist es ganz schön anstrengend dran zu bleiben. Der Matsch geht mir teilweise bis zum Knie.

Heute ist zu meiner großen Freude mein Bruder Bootsmann dabei, der jetzt Bronco heißt und bei Familie Dübel in Tespe lebt.
Bronco ist, genau wie ich, auch spurlaut und findet schnell Gefallen daran mit mir zusammen die Wildschweine zu verfolgen - das finde ich richtig gut.

Nach der Jagd im nassen Gelände gestaltet sich nur der Abend etwas anders, als sonst.
Aber - ganz ehrlich - das Duschen können wir nächstes Mal gerne weglassen...

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18.12.2007

Den heutigen Tag muss ich erwähnen.
Wir - André, Annette, Alba und ich - haben Familie Blanken in Fischerhude besucht.
Dort lebt mein Wurfbruder Ben.

Wir hatten dort einen wirklich schönen Tag.
Besonders gefallen hat mir der zweistündige Spaziergang rund um Fischerhude.
Da gibt es vielleicht viele Enten...

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27.12.2007

Heute sind wir in Vrestorf.
Mit sieben Treibern und Hundeführern ist es sehr überschaubar.

Mein Einsatz ist leider auch überschaubar. Nur in einem Treiben darf ich mit.
Aber was soll 's... ein Treiben muss reichen, um was zu erleben.
Im Zweifel jage ich ein Reh und lasse mich von dem Rufen von André nicht beeindrucken - ich bin taub...la la la

Mein und das Stöbern der anderen Hunde reicht am Ende für eine kleine - aber feine - Strecke.
Zwei Keiler und ein Fasan...

 


28.12.2007

Neuer Tag - neues Glück.
Heute sind wir mal wieder in der Göhrde - in Hohenfier.

Wir müssen nicht lange warten...
Kaum 2 Minuten losgegangen, treffen wir in einem Gatter auf den ersten Keiler. Kurze Zeit später steht der zweite Keiler auf - ein Schuss fällt - und der Keiler liegt.

Im zweiten Treiben sind noch viel mehr Wildschweine. Zwei davon werden getroffen und liegen nicht. Sie werden von uns Hunden später gestellt und gehalten, damit André sie erlegen kann. Auf den Fotos kann man das gut erkennen...

Ich bin auf jeden Fall zufrieden und am Ende der Jagd sehr müde.
Jetzt muss ich mich erstmal im Körbchen entspannen und ausschlafen.

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05.01.2008

Ich bin gut drauf, denn wir fahren wieder in die Göhrde - Wutze jagen.
In Zienitz gibt es davon ganz viele...
Mein Glück liegt im Wald - aber nicht mehr lang.

Wir machen einige Wildschweine hoch; kleine und große sind dabei. Zwischendurch sind Alba, Bea und Eddy ziemlich lange weg und kommen alle in Schweiß getunkt wieder.

Und heute möchte ich auch endlich mal richtig auf Achse. 15 Minuten verlasse ich allein die Bildfläche und sehe mich mal um.
Und ich möchte auch bemerken, dass ich allein zurück zu meinem Rudel gefunden habe.

12:15 Uhr - gleich ist Jagdende. Aber, was ist das? Da muss ich doch mal nachsehen...
Jetzt laut bellend die Fährte verfolgen - da ist ein Frischling - juhu - ich habe ganz alleine einen Frischling aufgestöbert. Die Terrier haben mich gehört und eilen herbei. Ich belle am Stück weiter. Da ist Eddy schon. Und heute bekomme ich die beste Einweisung, die ich je hatte. Ach so geht das richtig mit den Schweinen...

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